Respekt und Solidarität am Poinger Marktsonntag

Bei strahlendem Sonnenschein präsentierte sich der Poinger Herbstmarkt am Kirchweihsonntag, 20. Oktober in Poings Hauptstraße und dem Zentrum. Rund 14.000 Besucher kamen, um durch das bunte Markttreiben zu flanieren. Eröffnet wurde der Marktsonntag von der Jugendkapelle Gelting-Poing unter Leitung von Christine Westermair. Der Nachwuchs bewies nach einleitenden traditionellen Märschen, dass er seine Showqualitäten beim Intermezzo in der Hüpfburg voll ausspielen kann.

Beim zweiten gemeinsamen Auftritt von Poings Erstem Bürgermeister Albert Hingerl und dem Gewerbeverbandsvorsitzenden Thomas Schroeder an einem Marktsonntag war sichtbar, dass beide bereits ein eingespieltes Team sind. „Wir sind sicher, dass die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und dem Poinger Gewerbeverband auch nach der Kommunalwahl im Frühjahr sehr gut und konstruktiv sein wird. Alle drei Bürgermeisterkandidaten haben dies bereits dem Gewerbeverband versichert“, so der Gewerbeverbandsvorsitzende. Die Bürgermeisterkandidaten Günter Scherzl (Freie Wähler), Thomas Stark (CSU) und Reinhard Tonollo (SPD) nutzten den Marktsonntag, um sich den Poinger Bürgerinnen und Bürgern vorzustellen. Der Gewerbeverband Poing wird alle Bürgermeisterkandidaten im Januar zu einem Podiumsgespräch einladen. Diese Veranstaltung wird die Auftaktveranstaltung zu einem Aktionsjahr sein, das der Gewebeverband zu seinem 25-jährigen Bestehen im nächsten Jahr initiiert.

Poing zeichnet sich durch seine Offenheit, Fairness und Solidarität aus. Das trifft sowohl auf das Gemeindeleben als auch auf den menschlichen Umgang miteinander im Alltag zu. Dass das so bleibt, dafür setzt sie das Aktionsbündnis Respekt@Poing, einem Zusammenschluss von Privatleuten und Vertretern örtlicher und überörtlicher Organisationen, ein. Bei der Auftaktveranstaltung am Marktsonntag präsentierte sich die Initiative zum ersten Mal öffentlich. Umrahmt wurde die Aktion von der Poinger Djembe-Trommelgruppe Jankara. Als nächsten Schritt sucht die Aktionsgruppe nach einem gemeinsamen Logo und hat dafür einen Wettbewerb ausgerufen. Als erster Preis winken 300 Euro. Bei Fragen stehen Omid Atai oder Christina Tarnikas zur Verfügung. Respekt@Poing ist u.a. per E-Mail unter kontakt@respekt-in-poing.de erreichbar. Wer sich aktiv für das gute Zusammenleben in Poing einsetzen möchte, kann bei den Treffen am letzten Montag im Monat um 18:30 Uhr im Familienzentrum vorbeischauen.

Stolze 421 Euro für den guten Zweck haben die Poinger Wollmäuse durch den Verkauf ihrer selbstgestrickten Mützen, Strümpfe und Kuscheltiere gesammelt. Die Wollmäuse sammeln immer ganz konkret für jemanden, der in Poing Unterstützung benötigt. Dieses Mal gehen die Einnahmen an Theresa Kreutz. Die Poingerin sitzt schon seit ihrer Kindheit wegen einer Rückenkrankheit im Rollstuhl. Die Wollmäuse unterstützen sie in ihrem langgehegten Traum, mit einem behindertengerecht umgebauten Auto Ziele erreichen zu können, die aufgrund der vielen Barrieren für sie sonst nicht zu erreichen sind.

Die Poinger Autoteiler Initiative Pati warb am Marktsonntag mit einer dreimonatigen Schnuppermitgliedschaft. Wer sich bis Ende Oktober anmeldet, bekommt zusätzlich 50 Freikilometer. Im Moment stehen zwei Fahrzeuge in Poing im Carsharing-Pool zur Verfügung. Kerstin Böhmer, zuständig für die Kundenbetreuung bei Pati, sagt: „Wir befragen gerade unsere aktiven Nutzer, ob wir noch ein drittes Auto für Poing anschaffen sollen.“ Durch Quernutzungsverträge stehen Pati-Mitgliedern im Umland derzeit insgesamt 12 Fahrzeuge in Poing, Markt Schwaben, Neufinsing und Anzing zur Verfügung. Im kommenden Jahr wird zusätzlich der Eberflitzer in Poing zum Test bereitstehen. Das zwischen Fahrrad und Auto positionierte E-Mobil ist die ideale Mobilitätsergänzung für junge Fahrer ab 16 oder für Senioren.